Bei den letzten zwei Läufen zum europäischen Drift Masters in Deutschland und Polen ging Toyota Gazoo Racing Switzerland zwar abermals leer aus. Teamleader Yves Meyer sieht dennoch auch positive Aspekte, die ihm Zuversicht für 2024 verleihen.
Der fünfte Lauf zur Drift Masters European Championship führte Toyota Gazoo Racing Switzerland nach Ferropolis in die zentral in Deutschland gelegene Stadt der Eisen. In einer gigantischen Arena mit einem speziell hergerichteten Driftparcours wurde der Iron Drift King 2023 ermittelt. Leider verpasste das Team aus Emmetten mit Yves Meyer und Joshua C. Reynolds im Feld der 50 Fahrer aus 20 Nationen die direkte Qualifikation fürs Haupttableau.
Während sich „JC“ mit einem Dreher im ersten Lauf und einem Crash beim zweiten Versuch selbst um die Chance brachte, gelang „Capo“ mit 85 Punkten ein ordentliches Qualifying. «Ich hatte gedacht, dass diese Punktzahl wie bei anderen Rennen locker für die Top 32 reicht. Doch das war nicht der Fall, was für das enorm hohe Niveau des Teilnehmerfeldes sprach», seufzte Yves Meyer. «Auch wenn es komisch tönt: Für mich war dies trotzdem motivierend, denn wir konnten der Jury viel mehr als bisher zeigen, was sie sehen wollte.»
Leider gelang dies beim Endlauf im Stadion von Narodowy in Polens Hauptstadt Warschau nicht. Reynolds wies zu wenige Punkte für die Qualifikation auf, die Meyer durch einen Unfall infolge eines technischen Defektes verpasste. So ging Toyota Gazoo Racing Switzerland bei allen sechs Veranstaltungen in Europa leer aus. In die verständliche Enttäuschung mischen sich aber auch positive Gefühle. Das Team konnte die Trainingsläufe an beiden Orten nach Erhalt neuer Reifen von Nexen Tire Europa für die Weiterentwicklung der beiden rund 1000 PS starken Toyota GR Supra nutzen. «Dies half uns punkto Fahrwerks- und Reifenabstimmung viel», betont Meyer.
Natürlich ist der Luzerner beim Blick auf die Saisonbilanz selbstkritisch. «Wir hatten kleine Fehler im Auto, die sich gross auswirkten. Das ist der Preis, den wir für die Eigenentwicklung der Toyota GR Supra bezahlen mussten. Und wenn die Autos liefen, mangelte es an unseren fahrerischen Qualitäten. Wir brauchen in Zukunft mehr Fahrzeit, um die gewonnenen Erfahrungen besser umzusetzen. Zudem passten die Reifen, die mit den Toyota GT86 auf schnellen Strecken in den USA funktioniert hatten, nicht auf die engeren Kurse in Europa. Sie kamen thermisch nie in ein optimales Arbeitsfenster. Wenn wir diese Problematik zusammen mit Nexen lösen, bin ich zuversichtlich für 2024.»