- Der Prototyp mit Wasserstoff-Verbrennung markiert eine weitere mögliche Alternativ-Route zu null Emissionen
- Die beschleunigte Entwicklung durch den Motorsporteinsatz führt zu vielversprechenden Fortschritten
- Platz für fünf Personen und Gepäck beweist Alltagstauglichkeit
- Wintertests beginnen demnächst in Nordjapan
In einer Welt dramatisch wechselnder Kundenbedürfnisse und Marktverhältnisse geht Toyota Richtung CO2-Neutralität mit verschiedenen Technologien, die den Nutzern ein Fahren mit null Emissionen ermöglichen.
Dieser Multitechnologie-Ansatz mit Batterie-elektrischen und Brennstoffzellen-elektrischen und Hybrid- und Plug-in Hybrid Fahrzeugen bietet Toyotas Kunden in mehr als 170 Ländern und Regionen in aller Welt die Chance, ihren "CO2-Fussabdruck" jetzt zu reduzieren – unabhängig von ihrer Umgebung und den täglichen Anforderungen.
Toyota ist der Überzeugung, dass es nicht die Zeit ist, nur auf eine einzige Null-Emissionen-Lösung zu setzen, und entwickelt deshalb gleichzeitig neben der Batterie-elektrischen Technologie auch die Wasserstoff-Brennstoffzellen- und die Wasserstoff-Verbrennungs-Technologie weiter.
Entwicklung der Wasserstoff-Verbrennung im Motorsport
Dieses Jahr hat Toyota mit dem Rookie Racing Team an allen Super Taikyu Langstreckenrennen in Japan teilgenommen. Das eingesetzte Fahrzeug ist ein GR Corolla H2 mit Wasserstoff-Verbrennungsmotor. Der Toyota Präsident Akio Toyoda war unter dem Pseudonym Morizo bei jedem Rennen selbst am Steuer, um die Entwicklung zu begleiten und zu beurteilen.
Ausserhalb Japans fuhr im August dieses Jahres zum ersten Mal ein Toyota mit Wasserstoffmotor, ein GR Yaris H2, in Europa auf öffentlichen Strassen – eine Demonstration im Rahmen der Rallye-Weltmeisterschaft im belgischen Ypres.
Diese regelmässige intensive Motorsportaktivität hat die Entwicklung und die Fortschritte markant beschleunigt. Ein Beispiel: Während der Super Taikyu Saison ist es gelungen, die Leistung des Wasserstoffmotors um 24% und sein Drehmoment um 33% zu steigern und damit das Leistungsniveau eines Benzinmotors zu erreichen. Zudem ist die Reichweite um 30% grösser geworden und die Auftankzeit von ca. fünf Minuten auf eineinhalb Minuten gesunken. Ausser der Wasserstoff-Verwendung arbeitet Toyota mit vielen interessierten Stellen im Hinblick auf umweltfreundliche Wasserstoff-Produktion und den Transport zusammen, wofür die anspruchsvollen Anforderungen des Motorsports eine gute Testbasis abgeben. So haben sich auch ausserhalb der Industrie zahlreiche Kontakte ergeben, die den Weg zu einer CO2-neutralen Gesellschaft ebnen helfen.
Corolla Cross H2 Concept mit Wasserstoff-Verbrennung
Die erzielten Fortschritte gaben den Toyota Ingenieuren das Selbstvertrauen, den Prototyp eines Strassenfahrzeugs zu schaffen – den Corolla Cross H2 Concept.
Dazu wurde der 1.6-Liter-Dreizylinder-Turbomotor des GR Corolla mit einer Hochdruck-Wasserstoff-Einspritzung aus dem Motorsport versehen und der Wasserstofftank aus dem Mirai eingebaut. So entstand ein Corolla Cross H2 Wasserstoff-Prototyp mit Platz für fünf Personen samt Gepäck. Die Evaluation auf der Strasse ist zurzeit im Gang, parallel zur digitalen Weiterentwicklung, und das Fahrzeug wird demnächst im Norden Japans unter winterlichen Bedingungen getestet.
Das Positive an der Wasserstoff-Verbrennung besteht hauptsächlich darin, dass einerseits die Technologie des Verbrennungsmotors neue Aussichten eröffnet und anderseits deutlich weniger an knappen Ressourcen wie Lithium und Nickel für Batterien verbraucht wird. Durch die Adaption existierender Technologien und eine bessere Nutzung getätigter Investitionen kann die Wasserstoff-Verbrennung schneller zu einer grossflächig realisierbaren CO2-Reduktion führen.
Heute ist Toyota bereits bei ca. 40% des Wegs zur Kommerzialisierung von Fahrzeugen wie dem Corolla Cross H2 Concept angekommen. Es ist noch zu früh vorherzusagen, ob und wann die Technologie für Strassenfahrzeuge produktionsreif wird, aber zweifellos hat sie eine klare Chance im Motorsport.