Kreislaufwirtschaftliche Strukturen

Beginnend bei der Entwicklung

Das Prinzip der vier R – Reduce (Reduzieren), Reuse (Wiederverwenden), Recycle (Recyceln) und Recover (Verwerten) – unterstützt uns dabei, unsere Fahrzeugentwicklung kontinuierlich zu verbessern. Es unterstützt uns bei der Frage, wie wir Fahrzeuge künftig noch sauberer und effizienter gestalten können. Wir erreichen diese Ziele durch die Verwendung innovativer Materialien und alternativer Antriebssysteme bei gleichzeitiger Minimierung der CO₂-Emissionen und des Verbrauchs wertvoller Rohstoffe. Wir konzipieren unsere Fahrzeuge nach dem Prinzip der leichten Demontage und setzen vorzugsweise Teile und Materialien ein, die wiederverwendet werden können. Diese können wiederaufbereitet, recycelt oder gar als alternative Energiequelle genutzt werden.

Effiziente Ressourcennutzung und Senkung der Produktionskosten

Wir finden ständig neue Möglichkeiten, Komponenten und Ressourcen wiederzuverwenden. Dadurch wird der Bedarf an Rohstoffen verringert, was Energie einspart und zum Umweltschutz beiträgt. Bei der Produktion achten wir darauf, Ressourcen wiederzuverwenden, statt sie zu verschwenden. Das gilt auch für Wasser und sämtliche überschüssigen Materialien aus unseren Produktionsprozessen. Durch das Recycling von Komponenten benötigen wir weniger neue Rohstoffe und Materialien bei der Produktion neuer Komponenten. Wir nutzen recycelte Materialien bei der Herstellung von Neufahrzeugen und suchen nach Möglichkeiten, Komponenten unserer Fahrzeuge zu recyceln, wie z. B. Komponenten unserer Hybridantriebe. Alle unsere Fahrzeuge sind so konzipiert, dass sie recycelt werden können.

Verlängerung der Lebensdauer von Fahrzeugteilen

Während der Lebensdauer eines Fahrzeugs können viele Komponenten wiederaufbereitet und wiederverwendet werden. Dasselbe gilt auch bei der Vorbereitung eines Fahrzeugs für die Verschrottung. Es enthält noch viele Teile, die aufgearbeitet und wiederverwendet werden können. Wir betreiben ein umfassendes Programm zur Wiederaufbereitung von Teilen, in dessen Rahmen gebrauchte Teile aus unserem europäischen Händlernetz zurückgenommen werden. Die zurückgegebenen Teile werden in einem Wiederaufbereitungszentrum geprüft und überholt, wobei alle abgenutzten Komponenten ersetzt werden. Die Teile werden wieder zusammengebaut, neu verpackt und den Kunden zu günstigen Preisen angeboten.

Vom Motor über die Batterie bis hin zum Brennstoffzellen-Stack

Zu den wichtigsten Teilen, die wir aufarbeiten und wiederverwenden können, zählen Klimaanlagenkompressoren, Automatikgetriebe, Servolenkungen, Zylinderköpfe, Motoren und Kupplungssätze. Wir arbeiten auch daran, unsere Teile optimal einzusetzen, sodass sie weiterhin als Rohstoffe Verwendung finden können. Wir ermöglichen es, dass unsere Brennstoffzellen-Stacks einer zweiten Nutzung als Stromerzeuger zugeführt werden können. Weltweit werden ausrangierte Hybridbatterien aus unseren Fahrzeugen zur Speicherung umweltfreundlicher Solarenergie genutzt.

Abfallvermeidung

Zur Abfallminimierung sind wir bestrebt, möglichst viel Material aus unseren Produktionsabläufen zu recyceln. Gemeinsam mit spezialisierten Kooperationspartnern entwickeln wir optimale Entsorgungsverfahren für unsere Fahrzeuge. Selbst kleinste Abfallrückstände können zurückgewonnen und beispielsweise als alternative Brennstoffquelle für die Industrie genutzt werden. Auch mit Wasser gehen wir sparsam um: Wir verbrauchen bei der Fahrzeugproduktion möglichst wenig Wasser und recyceln das anfallende Abwasser. Aufgrund unseres ausgeprägten Qualitätsbewusstseins achten wir sogar darauf, dass die Verpackungsmaterialien, in denen unsere Teile geliefert werden, zweckmässig gestaltet sind und mehrfach verwendet werden können.

Batterierücknahme und -recycling

Bei den Hybridantriebsbatterien, die wir zurücknehmen, die aber nicht wiederverwendet werden können, zum Beispiel als Austauschbatterie für ein anderes Fahrzeug oder als eigenständiger Stromspeicher, arbeiten wir mit hochspezialisierten, zertifizierten Unternehmen zusammen, die die Sammlung und das Recycling übernehmen.

Das französische Unternehmen SNAM ist für die Rücknahme von Nickel-Metallhydrid-Batterien zuständig, die in den meisten unserer Hybridfahrzeuge eingesetzt werden. Die Firma Umicore kümmert sich um die Rücknahme von Lithium-Ionen-Batterien, die bei den Modellen Prius+ und Prius Plug-in derzeit in Belgien zum Einsatz kommen. Für das Recycling sämtlicher Lithium-Ionen-Batterien in den übrigen Ländern Europas arbeiten wir mit Reneos zusammen, einem Netzwerk nationaler Batteriesammelsysteme und Recycling-Unternehmen. Alle unsere Kooperationspartner setzen modernste Technologien ein, um möglichst viel Material zurückzugewinnen und sicherzustellen, dass die Umwelt nicht geschädigt wird.

Kunststoff-Recycling

Bis zum Jahr 2050 möchte Toyota zum Aufbau einer Gesellschaft beitragen, in der das Recycling von Kunststoffen weltweit maximiert wird. Zu diesem Zweck beabsichtigen wir, die Nutzung von recycelten Kunststoffen bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu heute mehr als verdreifachen und bis dahin vollständig auf Innenausstattungen ganz ohne Leder umstellen.

Zusätzlich zu den bereits laufenden Initiativen zur Sammlung und zum Recycling von Stossfängern, die im Rahmen von Reparaturen bei Händlern ausgetauscht werden, sowie zu Wiederverwertung von Shredder-Rückständen von Altfahrzeugen (Auto-RESH), die bisher als Brennstoff für die Wärmeerzeugung genutzt wurden, planen wir die Nutzung von recycelten Auto-RESH-Kunststoffen in Neufahrzeugen mithilfe der Zerkleinerungs- und Sortiertechnologien von Toyota Metal Co. Ltd..

Behandlung von Altfahrzeugen

Im Rahmen des Toyota Global 100 Dismantlers Project haben wir gemeinsam mit der Comet Group, einem belgischen Unternehmen, das auf die Behandlung von Altfahrzeugen spezialisiert ist, in Belgien unsere erste Modellanlage in Europa errichtet. Gemeinsam mit Comet haben wir die fachgerechte Demontage von Brennstoffzellenfahrzeugen (FCEV) anhand eines Video-Handbuchs über die fachgerechte Vorgehensweise für die Behandlung und das Recycling vorgeführt.

Wir werden unsere Modellanlagen in Europa weiter ausbauen, um die Anforderungen an die Anlagen, den Betrieb, die Abfallbehandlung und das Recycling vor Ort zu veranschaulichen und zur Schaffung gesellschaftlicher Systeme für die ordnungsgemässe Behandlung und das ordnungsgemässe Recycling von Altfahrzeugen beizutragen.