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Grüner Wasserstoff für 100% CO2-freies schnelles Aufladen von Elektrofahrzeugen

Die H2 Energy AG hat die Entwicklung ihres wasserstoffbetriebenen Schnellladers "kvyreen" abgeschlossen, nachdem sie erfolgreich die Demonstrationsphase bei AVIA Osterwalder St. Gallen AG beendet hat (wie zuvor berichtet). Dieser Schritt markiert einen bedeutenden Übergang vom Prototypen zum marktreifen Produkt und stellt einen Meilenstein auf dem Weg zur Ausweitung der Rolle von grünem Wasserstoff als CO2-freier Energieträger im Mobilitätssektor dar. Der kvyreen 80 Schnelllader kann nun bei der Kvyreen AG, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der H2 Energy AG, die als dedizierte kundenorientierte Einheit eingerichtet wurde, bestellt werden.
 

Funktionsweise

kvyreen verwendet eine Brennstoffzelle, um die im grünen Wasserstoff gespeicherte Energie in Elektrizität umzuwandeln, die für verschiedene Anwendungen genutzt werden kann, einschliesslich des Schnellladens von Elektrofahrzeugen. Das System kann völlig netzunabhängig genutzt werden, da es Wasserstoff als Energiespeicher nutzt und über eine interne Batterie verfügt. Dies ermöglicht das schnelle Aufladen von Elektrofahrzeugen, ohne dass ein kostspieliger Netzausbau notwendig wird. Zudem ist damit auch bei Leistungseinschränkungen des Stromversorgungsnetzes immer die volle Ladeleistung garantiert und negative Auswirkungen auf die lokale Stromqualität werden vermieden.

Ein herausragendes Merkmal des kvyreen Schnellladers ist die Integration fortschrittlicher Brennstoffzellentechnologie von Toyota. Tatsächlich verwendet er dieselbe Brennstoffzelle, die auch den Toyota Mirai antreibt. Die Partnerschaft zwischen H2 Energy und Toyota unterstreicht die innovative Stärke und das Engagement beider Unternehmen für nachhaltige Mobilität. Toyotas bewährte Brennstoffzellentechnologie, die bereits erfolgreich in ihren eigenen Fahrzeugen eingesetzt wird, bildet eine Schlüsselkomponente des kvyreen Schnellladers. Sie fügt sich nahtlos in das bestehende Wasserstoff-Ökosystem ein und ermöglicht sowohl stationäre als auch mobile Anwendungen. Ziel ist es, eine schnelle, effektive und umweltfreundliche Lösung für die Schnellladeinfrastruktur von Batterieelektrofahrzeugen (BEVs) bereitzustellen.

Der verbesserte "kvyreen" Schnelllader bietet eine Ladeleistung von 80 kW und erzeugt eine vollständig CO2-freie Ladung bei Verwendung von grünem Wasserstoff. In der Schweiz wird grüner Wasserstoff aus Wasserkraft erzeugt, von Hydrospider, einem Joint Venture zwischen Alpiq, Linde und H2 Energy, verteiltund über ein Netz von Wasserstofftankstellen angeboten. Derselbe Wasserstoff, der zur Betankung von Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugen (FCEVs) verwendet wird, kann auch zum Laden von BEVs mit kvyreen genutzt werden, wodurch die beiden Sektoren miteinander verbunden werden und Synergien in Bezug auf Produktion, Logistik und Service entstehen.

Die Vorteile von kvyreen:

  • Garantierte Leistung: arbeitet unabhängig vom Netz, sodass die volle Ladeleistung jederzeit verfügbar ist.

  • Umweltfreundlich: Bei Betrieb mit grünem Wasserstoff aus erneuerbarer Energie ist der gesamte Ladevorgang weitgehend CO2-frei.

  • Mobile Lösung: Die Einheit kann einfach neu positioniert und zum Laden von batterieelektrischen Fahrzeugen in Gebieten ohne Ladeinfrastruktur verwendet werden, beispielsweise bei Festivals oder in Skigebieten.

  • Sicher und einfach zu bedienen: Mit einer CE-Konformitätserklärung und Sicherheitsbewertung des TÜV Thüringen Schweiz erfüllt der kvyreen 80 alle relevanten Sicherheitsstandards. Das intuitive Bedienkonzept und die einfache Benutzeroberfläche gewährleisten eine einfache Handhabung.

  • Zielorientiert: Bewährte und zuverlässige Technologie zur Unterstützung der Klimaziele gemäss der Energiestrategie 2050.
     

Mit dieser neuesten Entwicklung leisten H2 Energy und Toyota weiterhin bedeutende Beiträge zur Zukunft nachhaltiger Mobilität. Der "kvyreen" Schnelllader zeigt eindrucksvoll das Potenzial von grünem Wasserstoff als treibende Kraft für die Elektromobilität auf und verdeutlicht, wie Innovation und Zusammenarbeit dazu beitragen können, widerstandsfähige und umweltfreundliche Infrastrukturen zu schaffen.
 

Toyota liefert für das Projekt "kvyreen" die Brennstoffzellentechnik

Toyota treibt nicht nur die Verbreitung von Brennstoffzellenfahrzeugen voran, sondern agiert auch als Systemlieferant von Brennstoffzellen, um die Nutzung von Wasserstoff als Energieträger zu fördern und die Dekarbonisierung im Energiesektor zu unterstützen.

Toyota hat eine Vielzahl von Initiativen in Gang gesetzt, um zur Schaffung einer Wasserstoff-Gesellschaft beizutragen. Darunter die Einführung des Brennstoffzellen-PKW Mirai, des Brennstoffzellenbusses Sora, den Verkauf von Brennstoffzellensystemen an andere Unternehmen sowie die lizenzfreie Bereitstellung von Patenten.

Toyota hat hier die Erfahrung gemacht, dass viele Unternehmen aus verschiedenen Industriebereichen auf der Suche nach Brennstoffzellensystemen sind, die sich leicht in ihre eigenen Produkte integrieren lassen.

Daher hat Toyota ein Produkt entwickelt, das optimierte Systembestandteile aus dem Mirai wie zum Beispiel den Brennstoffzellen-Stack sowie weitere Komponenten, unter anderem für Luft- und Wasserstoffzufuhr, Kühlung und Leistungssteuerung, in einem einzelnen kompakten Modul vereint. Dieses neue Modul ist in vier Varianten erhältlich: in einer vertikalen (Typ I) und einer horizontalen Ausführung (Typ II) mit jeweils 60 kW oder 80 kW Leistung. Toyota hat dabei Erfahrungen und Technologien aus der langjährigen Entwicklung von Brennstoffzellenfahrzeugen genutzt.